

Was macht Angela Merkel nach ihrem Rückzug aus der Politik? Eine Kochsendung unter dem Titel „Wir schaffen das“, gemeinsam mit ihrem Mann Joachim Sauer.
(aus Willkommen Österreich, Folge 520, 14. Dezember 2021, ORF 1)
Maschek: Peter Hörmanseder, Robert Stachel
Regie: Florian Kehrer
Kamera: Oliver Indra
Ton: Jeannine Felzmann
Maske: Melanie Rüschenschmidt
Kostüm: Amanda Frühwald, Verena Werni
Ausstattung: Manuel Kiem
Produktionsleitung: Judith Hamberger
Die Coronavirus-Krise trifft den Kunst- und Kulturbetrieb besonders hart. Auch bei der Kabarettgruppe maschek hagelte es bereits dutzende Absagen. „Man merkt, dass die Leute keine Lust haben“, sagt maschek-Mitglied Robert Stachel zur aktuellen Lage.
Quelle: Kultur in der Krise: „Leute haben keine Lust“ – noe.ORF.at
aus dem Maschek-Buch „Satire darf al“ (Czernin Verlag, Wien 2018)
Robert Stachel besucht Lotte Tobisch-Labotýn in ihrer Wohnung an der Wiener Ringstraße und zeigt ihr auf seinem Notebook die Folge „Witwe Lirsch im Park“ aus der Serie maschek.in.ruhe. Man redet über den Sinn von Konventionen, über den Spaß am Altwerden und über die Hetz, die die Leute mit Donald Trump haben.
An den Wänden hängen Dutzende Bilder, die Lotte Tobisch mit Persönlichkeiten zeigen, die von Maschek schon synchronisiert wurden. Am Tisch im Salon steht Kaffee bereit, dazu Weihnachtsgebäck, obwohl draußen Hochsommer ist.
Lotte Tobisch: Essen Sie nur, das Weihnachtsgebäck ist ganz frisch. Ich bekomme es von einem Bäcker, der es das ganze Jahr über anbietet. Warum sollte man so etwas Gutes nur einmal im Jahr essen? “Was braucht man eine Krawatte, wenn man zum Papst geht?” weiterlesen
Beitrag aus dem Jahr 2011 für das Buch „Hobbythek. Kulturelle Revolution im Wohnzimmer„, herausgegeben 2022 von Thomas Fürhapter (Wien, edition mono)
Ich war im Herbst 1998 gerade von einem einjährigen Studienjahr in Berlin heimgekommen und hörte über den Falter die frohe Kunde von der neu eröffnenden Hobbythek. In einem vom österreichischen Gewerkschaftsbund verlassenen Gebäude im siebenten Bezirk bespielte ein engagierter Freundeskreis – alle Anfang/Mitte 20, etwas jünger als ich – ein Straßenlokal mit einem augenscheinlich berlinophilen Mix aus Jugendklub, Cocktailbar und Kellertheater. Zentrales Konzept der Hobbythek war ein wöchentliches Hobbyouting: Wer wollte, war eingeladen, sein Expertenwissen, sein künstlerisches Schaffen oder eben sein Hobby einer stets sympathisch interessierten Teilöffentlichkeit zugänglich zu machen. Nicht nach dem zynischen Gong-Show-Prinzip, ohne das Versprechen eines chancenreichen Talentesprungbretts, sondern in aller Ruhe und – dem Geist des Ortes entsprechend – solidarischen Freundschaft. Hobbythek. Ein Lokal und seine Zeit. weiterlesen
Interview mit Radio NJOY im März 2018
Begonnen hat alles während einer frustrierten Nacht im Wiener Flex, 1999, als Jörg Haiders FPÖ bei den Nationalratswahlen zweitstärkste Partei wird. Peter Stachel, Robert Hörmanseder (sic!) und Ulrich Salamun drehen den Mächtigen den Ton ab und sagen, was gesagt werden sollte. Aus ihrer Sicht. Mit der Wirklichkeit muss das nicht viel zu tun haben. „Mein Kurz ist meine Idee von einem Gymnasiasten, der so ein bissl ein streberhafter Schulsprecher ist und glaubt, ihm gehört die Welt und keiner hat ihm gesagt, dass es nicht so ist. Das ist nicht der Anspruch, dass das wirklich der Kurz ist.“
Robert Stachel: Eben weil er keine faktische politische Macht ausübt, macht ihn das ja zu einer österreichischen Figur. Wir wählen alle sechs Jahre einen Fürsten oder Kaiser, zu dem wir aufschauen wollen. In den Umfragen läge derzeit Alexander Van der Bellen vorne, was ich sehr interessant finde, weil niemals ein Grüner Bundeskanzler werden könnte. Aber dass der gute alte Professor Van der Bellen mit seiner Bärenhaftigkeit als Bundespräsident gehandelt wird, das ist sehr österreichisch. Das ist typisch für dieses Land. Der Professor, zu dem schauen wir auf, dem hören wir gerne zu, der tut uns nicht weh. Aber er soll nicht zu viel zu sagen haben, sonst verbietet er uns das Fleisch essen oder Auto fahren.
Ich darf diesen Sonntag um 15:00 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin mit Friedrich Kirschner über „Satire als Ästhetik des Widerstands“ sprechen.
Von der Realität überholt
Seit 2012 ist auch die Kabarettgruppe Maschek ein fixer Bestandteil der Sendung. Peter Hörmanseder und Robert Stachel verfolgen schweigend am Rand der Bühne vor ihrem Laptop das Geschehen bis zu ihrem Auftritt. Ihr Konzept ist so schlicht wie genial: Sie drehen den Menschen wortwörtlich die Worte im Mund um, indem sie Nachrichtenbeiträge, Ansprachen von PolitikerInnen oder Reportagen mit ihrem eigenen Text synchronisieren.
Die Live-Synchronisationskünstler von maschek reden schon wieder drüber: Im Wiener Rabenhof ist ihr neues Programm „Fake! In Wahrheit falsch!“ angelaufen. Robert Stachel, Teil des maschek-Triumvirats, erklärt im Interview, warum es manchmal lustiger ist, sich über jemanden „ernst zu machen“.
Quelle: maschek-Star Robert Stachel im Interview: „Wir legen dem Lugner ernste Worte in den Mund“ | GMX.AT