Liebe deutsche Kommentatoren: Es heißt Le Pen, wie in „pennen“, und Macron, wie in „Makronen“. Und nicht le pain, wie in Brot, und Macraun, wie in.. äh, ihr versteht schon.
Satire als Ästhetik des Widerstands
Ich darf diesen Sonntag um 15:00 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin mit Friedrich Kirschner über „Satire als Ästhetik des Widerstands“ sprechen.
„Lieber einen Freund verlieren als eine Pointe auslassen“ (WOZ)

Auszug aus dem Porträt «Dann ist der Witz der Ernst» von Silvia Süess in der Schweizer WOZ
Von der Realität überholt
Seit 2012 ist auch die Kabarettgruppe Maschek ein fixer Bestandteil der Sendung. Peter Hörmanseder und Robert Stachel verfolgen schweigend am Rand der Bühne vor ihrem Laptop das Geschehen bis zu ihrem Auftritt. Ihr Konzept ist so schlicht wie genial: Sie drehen den Menschen wortwörtlich die Worte im Mund um, indem sie Nachrichtenbeiträge, Ansprachen von PolitikerInnen oder Reportagen mit ihrem eigenen Text synchronisieren.
„Wir legen dem Lugner ernste Worte in den Mund“ | GMX.AT
Die Live-Synchronisationskünstler von maschek reden schon wieder drüber: Im Wiener Rabenhof ist ihr neues Programm „Fake! In Wahrheit falsch!“ angelaufen. Robert Stachel, Teil des maschek-Triumvirats, erklärt im Interview, warum es manchmal lustiger ist, sich über jemanden „ernst zu machen“.
Quelle: maschek-Star Robert Stachel im Interview: „Wir legen dem Lugner ernste Worte in den Mund“ | GMX.AT
„Andreas Gabalier ist die kulturelle Speerspitze des Rechtspopulismus“
Andreas Gabalier ist die kulturelle Speerspitze des Rechtspopulismus. Er wird als solche aber nicht wahrgenommmen und darf in der ARD und im ORF ein Millionenpublikum bespaßen. Er ist der Wegbereiter des Strachismus. Vor diesem Kulturbegriff fürchte ich mich, er hat aber mittlerweile eine Mehrheit.
Quelle: „Weil derb ist ja gut“ – Vorarlberger Nachrichten | VN.AT
re:publica
re:publica – 2005 und 2007:
Quelle: Robert Stachel | re:publica
Liebes Ich aus dem Jahr 1994!
Liebes Ich aus dem Jahr 1994! Du musst jetzt sehr stark sein: Ich habe gerade – ohne mit der Wimper zu zucken – alle meine SD-Karten mit weniger als 4 GB Speicherplatz aussortiert und weggeschmissen.
Jetzt muss ich mit schlechtem Gewissen an Dich denken. Ich weiß, für Deine erste 80 Megabyte-Festplatte bist Du gerade drei Wochen im Callcenter gesessen und hast von 9 bis 17 Uhr politischen Meinungsmüll zu Protokoll gebracht. Es wird trotzdem nicht umsonst gewesen sein, auch wenn Du das jetzt noch nicht verstehst.
„Ich bin nicht der Hofnarr von Wolfgang Schüssel.“
Also ein politischer Protest von Ihrer Seite?
Unbedingt! Das war eine aktionistische Intervention: Wir drehen denen den Ton ab und wir holen uns unsere Deutungshoheit zurück. Daraus entstanden eine Marke und ein Aktionismus, der bis heute hoffentlich in unseren Clips zu sehen ist.
Geht es immer um einen politischen Protest oder manchmal nur um die sprachliche Parodie an sich?
Im Idealfall ist es beides. Wir finden einer Nummer dann gelungen, wenn sie sowohl eine politische Dimension hat als auch deppert ist.
Quelle: Robert Stachel: Ich bin nicht der Hofnarr von Wolfgang Schüssel
Modern Stalking
erschienen 2014 als Vorwort zum Buch „Modern Stalking“ von Michael Dufek. (erschienen im Holzbaum Verlag)
Was bedeutet der Name? Kann man davon leben? Und wie kommt man auf so etwas? Die drei immergleichen Fragen des Redakteurs an den jungen Künstler. Michael Dufek verdient es, diese Themen gleich im Vorwort beantwortet zu kriegen. Also: Die Marke Dufitoon ist – unschwer nachvollziehbar – eine Zusammensetzung aus dem Nachnamen und dem Produkt des Künstlers. Die Marke ist gut, denn sie wächst mit. Sie passt zu dem, was Dufek jetzt – beim Steilwandanstieg seiner Karriere – macht, und sie passt auch, falls Dufek aus seiner Kunst ein Multimillionen-Unternehmen machen möchte, das computeranimierte Kinofilme in 3D produziert. „Hast schon den neuen Dufitoon gesehen?“ Klingt nicht verkehrt. „Meine Kinder kriegen gar nicht genug von diesem Dufitoon-Spielsachen“. Geht sich aus. „Modern Stalking“ weiterlesen